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hilfsmittel:richtlinien:konzept

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richtlinien:konzept [2009/04/01 14:37] muellerrichtlinien:konzept [2013/01/22 13:51] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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   - Die kulturwissenschaftliche Konfiguration der Gegenstände, die wissenschaftsgeschichtliche Ausrichtung und die Untersuchung des Begriffstransfers zwischen verschiedenen Wissenschaften erfordert die Einbeziehung neuer Methoden, etwa der Metaphern- und Rhetorikforschung, der Diskurstheorie und Epistemologie sowie der ikonischen Semantiken.   - Die kulturwissenschaftliche Konfiguration der Gegenstände, die wissenschaftsgeschichtliche Ausrichtung und die Untersuchung des Begriffstransfers zwischen verschiedenen Wissenschaften erfordert die Einbeziehung neuer Methoden, etwa der Metaphern- und Rhetorikforschung, der Diskurstheorie und Epistemologie sowie der ikonischen Semantiken.
   - Bisherige begriffsgeschichtliche Lexika sind durchweg im Printmedium erschienen, hier wird Begriffsgeschichte erstmals online-basiert und nach dem Wiki-Prinzip publiziert.   - Bisherige begriffsgeschichtliche Lexika sind durchweg im Printmedium erschienen, hier wird Begriffsgeschichte erstmals online-basiert und nach dem Wiki-Prinzip publiziert.
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 ===== Wie funktioniert das Wiki-Prinzip? ===== ===== Wie funktioniert das Wiki-Prinzip? =====
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 Anders als in den traditionellen Lexika ist die Verlaufsform von Begriffsgeschichten zu akzentuieren: Das betrifft das für die Wissenschaftsgeschichte wichtige Problem der Brüche, der Diskontinuitäten, der Sprengung traditioneller Epistemologien, also die Überwindung des 'Axioms der Kontinuitisten' (Georges Canguilhem), aber auch die in Begriffsgeschichten oft ausgeblendete Dimension der Verbreitung von Wissen. Eine kulturwissenschaftliche Epistemologie richtet ihren Blick gerade auch auf Szenen des ‚Entspringens’ (Benjamin) bzw. auf den 'Sprung auf die Bühne des Wissens' (Foucault), die in wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive besonders für die Formierung neuer (Teil-) Disziplinen und für die Etablierung von Termini technici interessant ist. Begriffsgeschichte soll also die Methoden der Wissenschaftsgeschichte  nicht verengen, vielmehr ist die Begriffsgeschichte so auszuweiten, daß die Standards heutiger Wissenschaftsgeschichte (Einbeziehung von Praktiken, mikrologische Untersuchungen etc.) gelten. Anders als in den traditionellen Lexika ist die Verlaufsform von Begriffsgeschichten zu akzentuieren: Das betrifft das für die Wissenschaftsgeschichte wichtige Problem der Brüche, der Diskontinuitäten, der Sprengung traditioneller Epistemologien, also die Überwindung des 'Axioms der Kontinuitisten' (Georges Canguilhem), aber auch die in Begriffsgeschichten oft ausgeblendete Dimension der Verbreitung von Wissen. Eine kulturwissenschaftliche Epistemologie richtet ihren Blick gerade auch auf Szenen des ‚Entspringens’ (Benjamin) bzw. auf den 'Sprung auf die Bühne des Wissens' (Foucault), die in wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive besonders für die Formierung neuer (Teil-) Disziplinen und für die Etablierung von Termini technici interessant ist. Begriffsgeschichte soll also die Methoden der Wissenschaftsgeschichte  nicht verengen, vielmehr ist die Begriffsgeschichte so auszuweiten, daß die Standards heutiger Wissenschaftsgeschichte (Einbeziehung von Praktiken, mikrologische Untersuchungen etc.) gelten.
  
-===== Was versprechen wir uns von der digitalen Veröffentlichung und vom Wiki-Prinzip? =====+=====Was versprechen wir uns von der digitalen Veröffentlichung und vom Wiki-Prinzip?=====
  
 Nach der eher kontingenten Koppelung von Begriffsgeschichte und alphabetischen Lexika wird für das Projekt eine Veröffentlichung in elektronischer Form angestrebt. Die digitale Publikation als work in progress und in loser, nicht mehr Alphabet gebundener Artikelfolge kann die lange Laufzeit vergangener Wörterbuchprojekte enorm verkürzen. Die als Arbeitsinstrument wie als Basis der Online-Präsentation dienende Datenbank soll es auch erlauben, diachron und synchron vernetztes Wissen mittels innovativer Darstellungsformen zu visualisieren. Nach der eher kontingenten Koppelung von Begriffsgeschichte und alphabetischen Lexika wird für das Projekt eine Veröffentlichung in elektronischer Form angestrebt. Die digitale Publikation als work in progress und in loser, nicht mehr Alphabet gebundener Artikelfolge kann die lange Laufzeit vergangener Wörterbuchprojekte enorm verkürzen. Die als Arbeitsinstrument wie als Basis der Online-Präsentation dienende Datenbank soll es auch erlauben, diachron und synchron vernetztes Wissen mittels innovativer Darstellungsformen zu visualisieren.