Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


begriffe:reflex

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
Nächste ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
reflex [2013/05/15 10:48] – [5. Schluss] heynereflex [2013/05/15 10:54] – [B. Sekundärmaterial] heyne
Zeile 129: Zeile 129:
 Abb. 17: und schließlich taucht der rote Pfeil wieder im aktuellen Logo der Linken Partei auf. Abb. 17: und schließlich taucht der rote Pfeil wieder im aktuellen Logo der Linken Partei auf.
  
-Welche Praktiken solche Bilder entstehen lassen, die zwischen politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Wissensfeldern auftauchen und welche Rolle sie für unsere Wahrnehmung spielen, mit dieser offenen Frage möchte ich enden. Vielen Dank+Welche Praktiken solche Bilder entstehen lassen, die zwischen politischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Wissensfeldern auftauchen und welche Rolle sie für unsere Wahrnehmung spielen, mit dieser offenen Frage möchte ich enden. Vielen Dank!
  
 [[http://library.fes.de/cgi-bin/somo_mktiff.pl?year=1932&pdfs=1932_0425x1932_0426x1932_0427x1932_0428x1932_0429x1932_0430x1932_0431&verz=1932/1932-05-09|Sergej Tschachotin: Die Technik der politischen Propaganda - Volltext]] [[http://library.fes.de/cgi-bin/somo_mktiff.pl?year=1932&pdfs=1932_0425x1932_0426x1932_0427x1932_0428x1932_0429x1932_0430x1932_0431&verz=1932/1932-05-09|Sergej Tschachotin: Die Technik der politischen Propaganda - Volltext]]
Zeile 152: Zeile 152:
   * Kallendorf, C.: (Art.) Anaklasis, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen, 1992. Bd. 1, Sp. 482-485.   * Kallendorf, C.: (Art.) Anaklasis, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen, 1992. Bd. 1, Sp. 482-485.
  
-  * Scheerer, E.: (Art.) Reflex/Reflexbewegung, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg. v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 8, Basel, 1992, Sp. 388 - 396. +  * Scheerer, E.: (Art.) Reflex/Reflexbewegung, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg. v. J. Ritter u. K. Gründer. Bd. 8, Basel, 1992, Sp. 388 - 396. [[redaktion:reflex|Inhaltsangabe]]    
- +
-|**Inhalt**Medizin- und psychologiegeschichtlicher Artikel beginnend mit der Vorgeschichte des Begriffes in der Antike (Aristoteles/ Galen), in der der Begriff nicht bekannt, der Unterschied zwischen willkürlicher und unwillkürlicher Bewegung jedoch bereits erkannt und beschrieben ist. Nach Galen entspringt die willkürliche Bewegung dem Gehirn und wird den Muskeln durch den im Nervensystem verteilten spiritus animalis vermittelt; die unwillkürliche, 'natürliche Bewegung' entsteht im Herzen und wird über das in den Arterien verteilte 'vitale Pneuma' vermittelt. Diese Unterscheidung lässt sich bis weit in die Neuzeit hinein nachweisen.\\ Der Reflexbegriff bildet sich im 17. und 18. Jhd. im Zuge der mechanistischen Physiologie (Descartes) heraus. Das Wortfeld des Reflexbegriffs hingegen stammt aus der Optik, weshalb seine Übertragung in die Physiologie durch eine 'Feuer-' bzw. 'Licht-' Konzeption der Tätigkeit des Nervensystems motiviert sein muss. Nach Canguilhem ist Th. Willis der eigentliche Schöpfer des physiologsichen Reflexbegriffs. Er gibt eine, zwar metaphorische Beschreibung von willkürlicher und unwillkürlicher Bewegung, verlagert aber ihren Ursprung konsequent ins Gehirn und bricht so mit Galen. Im 18. Jhd. werden experimentelle Untersuchungen zum Reflex angestellt. Die Bewertung der Befunde richtet sich aber weiter an der Theorie der Nervenfluida aus, es besteht keine genaue Kenntnis des anatomischen Substrats des Reflexes.\\ M. Hall formuliert 1833 die Gesetze der Reflexfunktion, die in Deutschland zunächst wenig Anklang finden. Die rein mechanistische Betrachtung des Reflexes setzt sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. durch. Gegen Ende des 19. Jhs. ist die Neurophysiologie dann wesentlich zur Reflexphysiologie geworden.\\ Die Entwicklung läuft in der Psychologie parallel zur Entwicklung der eigentlichen Reflexphysiologie. Zunächst dominiert hier aber der Begriff des Automatismus. Dann wird die Willkürhandlung in der Psychologie des 19. Jhs. konsequent aus dem Reflex heraus erklärt. Erst später verlagert sich die Reflexbewegung auf eine 'unbewusste Hirntätigkeit'. Wesentlich werden die Erkenntnisse der Verhaltensbiologie (Pawlow). In neueren behaviorisatischen Ansätzen hat der Reflexbegriff keine Bedeutung mehr. Abschließend werden neuere Standpunkte, wie der Abschied von der Reflexphysiologie und der kybernetische Ansatz des Refferenzprinzips erörtert.\\ Jüngster Literaturhinweis 1989.    +
  
   * Smith, C. R. u. Kalivoda, G.: (Art.) Diaphora, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen, 1994. Bd. 2, Sp. 621-623.   * Smith, C. R. u. Kalivoda, G.: (Art.) Diaphora, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Hg. von Gert Ueding. Tübingen, 1994. Bd. 2, Sp. 621-623.
Zeile 195: Zeile 193:
  
 ---- ----
 +[[redaktion:reflex|Redaktionsseite]]
 +
 ^ Kategorien: {{tag>Physiologie Psychologie Philosophie Physik}}  ^ ^ Kategorien: {{tag>Physiologie Psychologie Philosophie Physik}}  ^
  
begriffe/reflex.txt · Zuletzt geändert: 2017/11/16 14:59 von claus