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begriffe:autopoiesis

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-|**1990**|Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main, 1990, S. 289: "Ein System, das aufgrund von selbstreferentieller Geschlossenheit operiert, operiert //autonom//. Autonomie ist, diesem Begriff zufolge, nichts anderes als die Herstellung der eigenen Einheit durch die eigenen Operationen des Systems. Ebenso gut kann man sagen, daß die Grenzen eines Systems nur durch das System selbst und nicht durch die Umwelt (die ja nicht als Einheit operieren kann) gezogen werden können. Aus der Umwelt heraus können andere Systeme (und wieder: nicht die Umwelt selbst) beobachten, was zum System gehört und was nicht; und sie könne durch Mitsehen der Umwelt des Systems unter Umständen mehr sehen als das System selbst. Das ändert aber nichts daran, daß das System seine eigene Einheit und seine Grenzen selbst definiert und daß das System folglich nur im Hinblick auf diese Eigenleistungen beobachtbar ist. Damit ist nicht gesagt, daß ein System aneres nur unter diesem Gesichtspunkt beobachten kann. Jedes System kann in den Schranken, die seine eigene Autopoiesis und seine eigene Struktur ziehen, Unterscheidungen treffen, Einheiten bezeichnen, Formen, Dinge, Prozesse usw. beobachten; Aber die Beobachtung eines Objekts als System setzt voraus, daß von der Selbstreferenz dieses Systems ausgegangen wird."|+|**1990**|Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main, 1990, S. 289: "Ein System, das aufgrund von selbstreferentieller Geschlossenheit operiert, operiert //autonom//. Autonomie ist, diesem Begriff zufolge, nichts anderes als die Herstellung der eigenen Einheit durch die eigenen Operationen des Systems. Ebenso gut kann man sagen, daß die Grenzen eines Systems nur durch das System selbst und nicht durch die Umwelt (die ja nicht als Einheit operieren kann) gezogen werden können. Aus der Umwelt heraus können andere Systeme (und wieder: nicht die Umwelt selbst) beobachten, was zum System gehört und was nicht; und sie könne durch Mitsehen der Umwelt des Systems unter Umständen mehr sehen als das System selbst. Das ändert aber nichts daran, daß das System seine eigene Einheit und seine Grenzen selbst definiert und daß das System folglich nur im Hinblick auf diese Eigenleistungen beobachtbar ist. Damit ist nicht gesagt, daß ein System anderes nur unter diesem Gesichtspunkt beobachten kann. Jedes System kann in den Schranken, die seine eigene Autopoiesis und seine eigene Struktur ziehen, Unterscheidungen treffen, Einheiten bezeichnen, Formen, Dinge, Prozesse usw. beobachten; Aber die Beobachtung eines Objekts als System setzt voraus, daß von der Selbstreferenz dieses Systems ausgegangen wird."|
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   * Lipp, W.: Autopoiesis biologisch, Autopoiesis soziologisch. Wohin führt Luhmanns Paradigmawechsel? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 39, 1987, S. 452-470.   * Lipp, W.: Autopoiesis biologisch, Autopoiesis soziologisch. Wohin führt Luhmanns Paradigmawechsel? In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 39, 1987, S. 452-470.
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 +  * Livingston, Ira: Between Science and Literature: An Introduction to Autopoetics . Illinois, 2006. (Rezension: John Bruni, Configurations, 14/3 (2006), S. 303-305.)
  
   * Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main, 1990.    * Luhmann, Niklas: Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt am Main, 1990. 
begriffe/autopoiesis.txt · Zuletzt geändert: 2017/11/17 12:42 von claus