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begriffe:vererbung

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 ====== Vererbung ====== ====== Vererbung ======
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 +Auch: Erbe
  
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-^ germ./ idg.    |Erbe; Erbgut: *arbja; *arbjam/ *orbha-     |^Synonyme        | Hinterlassenschaft/ Nachlaß/ Tradition/ Überlieferung     | +^ germ./ idg.    |Erbe; Erbgut: *arbja; *arbjam/ *orbha-     |^engl    |heredityinheritance     
-^ engl    |heredityinheritance       |^Gegenbegriffe   | | +^ franz.  |héréditéhéritage    |^Gegenbegriffe   | | 
-^ franz.  |héréditéhéritage    |^Unterbegriffe   | | +^ Wortfeld|Erbe, Erblichkeit, ErbgutErbschaft, Hinterlassenschaft, Nachlass, Tradition, Überlieferung   ||||
-^ Wortfeld|Erbe, Erblichkeit, ErbgutErbschaft ||||+
  
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   * **Allgemein:** Vererbung (materiell - ideell auch im Sinne von Tradition).   * **Allgemein:** Vererbung (materiell - ideell auch im Sinne von Tradition).
-  * **Religion:** Metaphorische Verwendung in religiösen Kontexten: 'L‘heritage celeste' (für 'das Paradies').+  * **Religion:** Metaphorische Verwendung in religiösen Kontexten: 'L'héritage céleste' (für 'das Paradies').
  
 **Vererbung:** **Vererbung:**
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 |**1734**|Zedler, Johann Heinrich: (Art.) [[http://mdz10.bib-bvb.de/~zedler/zedler2007/blaettern/einzelseite.html?id=87291&bandnummer=08&seitenzahl=0772&supplement=0&dateiformat=1|Erbe, alles, das der Tode läst]], in: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschafften und Künste, Bd. 8, S. 772.|  |**1734**|Zedler, Johann Heinrich: (Art.) [[http://mdz10.bib-bvb.de/~zedler/zedler2007/blaettern/einzelseite.html?id=87291&bandnummer=08&seitenzahl=0772&supplement=0&dateiformat=1|Erbe, alles, das der Tode läst]], in: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschafften und Künste, Bd. 8, S. 772.| 
 |**1746**|Zedler, Johann Heinrich: (Art.) [[http://mdz10.bib-bvb.de/~zedler/zedler2007/blaettern/einzelseite.html?id=421807&bandnummer=47&seitenzahl=0268&supplement=0&dateiformat=1|Vererbung]], in: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschafften und Künste, Bd. 47, S. 268-271.|  |**1746**|Zedler, Johann Heinrich: (Art.) [[http://mdz10.bib-bvb.de/~zedler/zedler2007/blaettern/einzelseite.html?id=421807&bandnummer=47&seitenzahl=0268&supplement=0&dateiformat=1|Vererbung]], in: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschafften und Künste, Bd. 47, S. 268-271.| 
-|**1793**|Kant: "Die drei sogenannten obern Facultäten (auf hohen Schulen) würden, jede nach ihrer Art, sich diese Vererbung verständlich machen: nämlich entweder als //Erbkrankheit//, oder //Erbschuld//, oder //Erbsünde//. 1) Die //medicinische Facultät// würde sich das erbliche Böse etwa wie den Bandwurm vorstellen, von welchem wirklich einige Naturkündiger der Meinung sind, daß, da er sonst weder in einem Elemente außer uns, noch (von derselben Art) in irgend einem andern Thiere angetroffen wird, er schon in den ersten Eltern gewesen sein müsse. 2) Die //Juristenfacultät// würde es als die rechtliche Folge der Antretung einer uns von diesen hinterlassenen, aber mit einem schweren Verbrechen belasteten //Erbschaft// ansehen (denn geboren werden ist nichts anders, als den Gebrauch der Güter der Erde, so fern sie zu unserer Fortdauer unentbehrlich sind, erwerben). Wir müssen also Zahlung leisten (büßen) und werden am Ende doch (durch den Tod) aus diesem Besitze geworfen. Wie recht ist von Rechts wegen! 3) Die //theologische Facultät// würde dieses Böse als persönliche Theilnehmung unserer ersten Eltern an dem //Abfall// eines verworfenen Aufrührers ansehen: entweder daß wir (obzwar jetzt dessen unbewußt) damals selbst mitgewirkt haben; oder nur jetzt, unter seiner (als Fürsten dieser Welt) Herrschaft geboren, uns die Güter derselben mehr, als den Oberbefehl des himmlischen Gebieters gefallen lassen und nicht Treue genug besitzen, uns davon loszureißen, dafür aber künftig auch sein Loos mit ihm theilen müssen." Immanuel Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft, hg. v. K. Vorländer, Leipzig 1919, S. 42, FN. Kant verwirft es, die Erbsünde "als durch Anerbung von den ersten Eltern auf uns gekommen vorzustellen. [...] Eine jede böse Handlung muß, wenn man den Vernunftursprung derselben sucht, so betrachtet werden, als ob der Mensch unmittelbar aus dem Stande der Unschuld in die geraten wäre." Ebd., 42 f. +|**1793**|Kant, Immanuel: Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft, hg. v. K. Vorländer, Leipzig 1919, S. 42ff: "Die drei sogenannten obern Facultäten (auf hohen Schulen) würden, jede nach ihrer Art, sich diese Vererbung verständlich machen: nämlich entweder als //Erbkrankheit//, oder //Erbschuld//, oder //Erbsünde//. 1) Die //medicinische Facultät// würde sich das erbliche Böse etwa wie den Bandwurm vorstellen, von welchem wirklich einige Naturkündiger der Meinung sind, daß, da er sonst weder in einem Elemente außer uns, noch (von derselben Art) in irgend einem andern Thiere angetroffen wird, er schon in den ersten Eltern gewesen sein müsse. 2) Die //Juristenfacultät// würde es als die rechtliche Folge der Antretung einer uns von diesen hinterlassenen, aber mit einem schweren Verbrechen belasteten //Erbschaft// ansehen (denn geboren werden ist nichts anders, als den Gebrauch der Güter der Erde, so fern sie zu unserer Fortdauer unentbehrlich sind, erwerben). Wir müssen also Zahlung leisten (büßen) und werden am Ende doch (durch den Tod) aus diesem Besitze geworfen. Wie recht ist von Rechts wegen! 3) Die //theologische Facultät// würde dieses Böse als persönliche Theilnehmung unserer ersten Eltern an dem //Abfall// eines verworfenen Aufrührers ansehen: entweder daß wir (obzwar jetzt dessen unbewußt) damals selbst mitgewirkt haben; oder nur jetzt, unter seiner (als Fürsten dieser Welt) Herrschaft geboren, uns die Güter derselben mehr, als den Oberbefehl des himmlischen Gebieters gefallen lassen und nicht Treue genug besitzen, uns davon loszureißen, dafür aber künftig auch sein Loos mit ihm theilen müssen." Kant verwirft es, die Erbsünde "als durch Anerbung von den ersten Eltern auf uns gekommen vorzustellen. [...] Eine jede böse Handlung muß, wenn man den Vernunftursprung derselben sucht, so betrachtet werden, als ob der Mensch unmittelbar aus dem Stande der Unschuld in die geraten wäre."
  
 ==== B. Sekundärmaterial ==== ==== B. Sekundärmaterial ====
 === Begriffsgeschichtliche Arbeiten === === Begriffsgeschichtliche Arbeiten ===
  
-  * Junker, Th., Richter, N. A.: (Art.) Vererbung, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Hg. v. J. Ritter, K. Gründer u. G. Gabriel. Bd. 11, Basel, 2001, Sp. 624 - 632. 
  
-|**Inhalt**: Vererbung bezeichnet als biologischer Begriff die Weitergabe von Merkmalen (z.B. genetischen Informationen) von einer Generation an die nächste. Diese Verwendung bildet sich erst im Laufe des 19. Jhs. heraus. Die Begriffe des Wortfeldes Vererbung fanden und finden sich mehr im juristischen Bereichwohingegen beim Begriff Vererbung die biologische Bedeutung dominiert.\\ Zwar denkt die griechische Antike (Hippokrates/ Aristoteles) über Vererbung naches werden aber keine eigenen Vererbungstheorien entwickelt. Erst im 18. Jhd. wird die wissenschaftliche Beschäftigung mit Vererbung in Zusammenhang mit der Definition der biologischen Art erneut untersucht. Bei C. von Linné gewährleisten die Gesetze der Vererbung die Konstanz der Arten. Dieses Konzept hält sich bis ins 19. Jhd. Die Fragevon welchem Elternteil die Merkmale der Nachkommen stammen (Ovisten vsSpermisten) bewirkt ein systematisches Untersuchen der Vererbung (z.B. durch P. M. de Maupertius/ J. G. Kölreuter). In Folge der Evolutionstheorie (ChDarwinerfähr der Begriff der Vererbung eine wesentliche Umdeutung (die Veränderlichkeit des Erbgutes wird anerkannt)die im 19. Jhd. weiter diskutiert wird. Wesentlich sind Erkenntnisse W. Weissmanns, nach dem eine Vererbung erworbener Eigenschaften unmöglich ist. Bis heute wirksam sind auch Mendels Untersuchungen zur Vererbung, auf welchen die moderne Genetik aufbaut.\\ Im 20. Jhd. ermöglicht 'Die Aufklärung des Zusammenhangs von DNA-Struktur (1953), genetischem Code (1961) und der Umsetzung der genetischen Information in Proteine, ein Verständnis der chemischen Basis der Vererbung', in deren Folge die Vererbung wissenschaftlich als geklärt gilt. Umstritten sind aber weiterhin Fragen nach der Vererbbarkeit von Verhaltensmerkmalen (Intelligenz und Moral).\\ In der Philosophie des 18und 19Jhssteht die Problematik der Vererbung in engem Zusammenhang mit der EvolutionstheorieIhr Erklärungspotential wird im 19. Jhs. (so bei NietzscheOLiebemann u. FMauthner) ambivalent beurteilt bzwist gänzlich umstrittenWeiterhin problematisch bleibt die Bestimmung der Frage inwieweit Individuen durch Erbanlagen und/oder die Umwelt determiniert sind (Erbe-Umwelt-Problem; Sozialdarwinismus). Am Ende des 19. Jhs. bilden die wissenschaftliche Vererbungslehre und 'Degenerationszenarien' eine historische Konstellation ausaus der die Eugenik ('Wissenschaft vom guten Erbe'; Begriffsschöpfung L. Galton 1883) hervorgeht. Sie differenziert sichdurch die Zeitgenössischen Erkenntnisse über Vererbung begünstigt international in unterschiedlichen Strömungen ausEine dieser Strömungen entwickelt sich zum wissenschaftlichen Rassismus (Ploetz; E. Fischer, F. Lenz u. H. F. K. Günther).\\ Gegenwärtig spielen in der Diskussion die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik, sowie der Gentechnik eine Rolle, wobei M. Foucaults Begriff der 'Bio-Macht' in Zusammenhang mit der Vererbung bedeutend wird. Jüngster Literaturhinweis 2000.|+  JunkerTh., RichterNA.(Art.) Vererbung, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. HgvJRitterKGründer u. GGabrielBd11Basel2001Sp624 632[[redaktion:vererbung|Inhaltsangabe]]
  
   * Oesterle, Günter: Zur Historisierung des Erbebegriffs. In: Thum, Bernd (Hg.): Gegenwart als kulturelles Erbe. Ein Beitrag der Germanistik zur Kulturwissenschaft deutschsprachiger Länder. München, 1985. S. 411-451.   * Oesterle, Günter: Zur Historisierung des Erbebegriffs. In: Thum, Bernd (Hg.): Gegenwart als kulturelles Erbe. Ein Beitrag der Germanistik zur Kulturwissenschaft deutschsprachiger Länder. München, 1985. S. 411-451.
  
-  * Toepfer, Georg: (Art.) Vererbung, in: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, Stuttgart und Weimar 2009 ff. (im Druck)+  * Toepfer, Georg: (Art.) Vererbung, in: Historisches Wörterbuch der Biologie. Geschichte und Theorie der biologischen Grundbegriffe, Stuttgart und Weimar2009 ff. 
  
 Siehe auch: Siehe auch:
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 === Sonstige Literatur === === Sonstige Literatur ===
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 +  * Barthelmess, Alfred: Vererbungswissenschaft, 1952.
  
   * Bowler, Peter J.: The Mendelian Revolution: The Emergence of Hereditarian Concepts in Modern Science and Society. London, 1989.   * Bowler, Peter J.: The Mendelian Revolution: The Emergence of Hereditarian Concepts in Modern Science and Society. London, 1989.
  
-  * Churchill, Frederick B.: From Heredity Theory to Vererbung: The Transmission Problem, 1850-1915. Isis 78 (1987S. 337-364.+  * Churchill, Frederick B.: From Heredity Theory to Vererbung: The Transmission Problem, 1850-1915. In: Isis781987S. 337-364
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 +  * Castañeda, C.: Der Stammbaum. Zeit, Raum und Alltagstechnologie in den Vererbungswissenschaften. In: Weigel, S. (Hg.). Genealogie und Genetik. Schnittstellen zwischen Biologie und Kulturgeschichte. Akademie Verlag, Berlin, 2002, S. 57-69. 
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 +  * Gayon, Jean: From Measurement to Organization: A Philosophical Scheme for the History of the Concept of Heredity. In: Beurton, Peter J., Raphael Falk und Hans-Jörg Rheinberger (Hg.): The Concept of the Gene in Development and Evolution. Historical and Epistemological Perspectives. Cambridge, 2000, S. 69-90. 
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 +  * Geison, G.L.: Darwin and heredity: the evolution of his hypothesis of pangenesis. In: Journal of the History of Medicine and Allied Sciences 24, 1969, S. 375-411.
  
-  * GayonJeanFrom Measurement to Organization: A Philosophical Scheme for the History of the Concept of Heredity. In: BeurtonPeter J.Raphael Falk und Hans-Jörg Rheinberger (Hg.): The Concept of the Gene in Development and Evolution. Historical and Epistemological Perspectives. Cambridge, 2000. S. 69-90.+  * GrantV.The development of a theory of heredity. In: American Scientist 441956, S. 158-179.
  
-  * GottschalkKarinBernhard JussenUrban KressinOhad Parnes, Ulrike Vedder, Sigrid Weigel u. Stefan Willer: Erbe. Übertragungskonzepte zwischen Natur und Kultur in historischer PerspektiveErscheint 2008.+  * KeudelK.: Zur Geschichte und Kritik der Grundbegriffe der Vererbungslehre. In: Sudhoffs Archiv281936S381-416.
  
   * Egli, Werner u. Kurt Schärer (Hg.): Erbe, Erbschaft, Vererbung. Zürich, 2005.   * Egli, Werner u. Kurt Schärer (Hg.): Erbe, Erbschaft, Vererbung. Zürich, 2005.
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   * Haedicke, Walter: Die Gedanken der Griechen über Familienherkunft und Vererbung. Halle, 1936.   * Haedicke, Walter: Die Gedanken der Griechen über Familienherkunft und Vererbung. Halle, 1936.
  
-  * Jacob, François: La logique du vivant. Une histoire de l'hérédité. Paris, 1970. (Dt. Die Logik des Lebenden. Von der Urzeugung zum genetischen Code. Frankfurt a.M., 1972.)+  * Jacob, François: La logique du vivant. Une histoire de l'hérédité. Paris, 1970. (Dt. Die Logik des Lebenden. Von der Urzeugung zum genetischen Code. Frankfurt am Main, 1972.) 
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 +  * Leeming, William: Tracing the shifting sands of ‘medical genetics’: what’s in a name? In: Studies in History and Philosophy of Science Part C, 41/1 (2010), S. 50-60.
  
-  * Lesky, E.: Die Zeugungs- und Vererbungslehren der Antike und ihr Nachwirken. Mainz 1950.+  * Lesky, E.: Die Zeugungs- und Vererbungslehren der Antike und ihr Nachwirken. Mainz1950.
     * Rezension: E. Wickersheimer; J. Janssens, Archives Internationales d’Histoire des Sciences 4 (1951) 1033.     * Rezension: E. Wickersheimer; J. Janssens, Archives Internationales d’Histoire des Sciences 4 (1951) 1033.
  
-  * López-Beltrán, Carlos: Forging heredity: From metaphor to cause, a reification story. Studies in History and Philosophy of Science Part A 25/2 (1994S. 211-235. +  * López-Beltrán, Carlos: Forging heredity: From metaphor to cause, a reification story. In: Studies in History and Philosophy of Science Part A 25/21994S. 211-235. 
  
   * Mayr, Ernst: The Growth of Biological Thought: Diversity, Evolution and Inheritance. Cambridge, MA: Belknap Press, 1982.   * Mayr, Ernst: The Growth of Biological Thought: Diversity, Evolution and Inheritance. Cambridge, MA: Belknap Press, 1982.
  
-  * Nye, Robert A.: Heredity or Milieu: The Foundations of Modern European Criminological. Isis 67 (1976S. 334-355.+  * Nye, Robert A.: Heredity or Milieu: The Foundations of Modern European Criminological. In: Isis671976S. 334-355.
  
-  * Ostwald Wilhelm: Genie und Vererbung. Isis 1 (1913S. 208-214. Vgl.: [[http://www.jstor.org/pss/223940]]+  * OstwaldWilhelm: Genie und Vererbung. In: Isis11913S. 208-214. [[http://www.jstor.org/pss/223940|Vorschau]]
  
-  * RheinbergerHans-JörgHeredity and its entities around 1900. Studies in History and Philosophy of Science Part A 39/(2008) S. 370-374+  * ParnesO.: »Es ist nicht das Individuum, sondern es ist die Generation, welche sich metamorphisiert«. Generationen als biologische und soziologische Einheiten in der Epistemologie der Vererbung im 19. Jahrhundert. In: Weigel, S., O. Parnes, U. Vedder und S. Willer (Hg.). Generation. Zur Genealogie des Konzepts – Konzepte von Genealogie, 2005, S. 235-259. 
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 +  * Radick, GregoryPhysics in the Galtonian sciences of heredityIn: Studies in History and Philosophy of Science Part C, 42/(2011)S. 129-138.
  
-|Abstract: This paper aims to give an impression of how biologists, at the turn of the twentieth centurycame to conceptualize and define the hidden entities presumed to govern the process of hereditary transmissionWith that, the stage was set for the emergence of genetics as a biological discipline that came to dominate the life Sciences of the twentieth centuryThe annus mirabilis of 1900with its triple re-appreciation of Gregor Mendel’s work by the botanists Hugo de VriesCarl Correns, and Erich Tschermak, can be seen as the watershed after which theorizing about heredity and experimentation—selecting pure lines and Mendelian crossing—became tightly connectedAs to concepts before thisthis paper will analyze Carl von Nägeli’s ‘idioplasm’Hugo de Vries’s ‘pangenes’, and August Weismann’s ‘germ plasm’Carl Correns’s Anlagen and Wilhelm Johannsen’s ‘genes’ would replace them in the decade after 1900.|+  * RheinbergerH.-J.: NaudinDarwinNägeli: Bemerkungen zu den Vererbungsvorstellungen des 19Jahrhunderts. In: Medizinhistorisches Journal 181983S198-212.
  
-  * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Vererbung. Geschichte und Kultur eines biologischen Konzepts. Frankfurt a.M. 2009.+  * Rheinberger, Hans-Jörg: Heredity and its entities around 1900. In: Studies in History and Philosophy of Science Part A 39/3, 2008, S. 370-374. [[http://resolver.scholarsportal.info/resolve/00393681/v39i0003/370_haiea1|Abstract]]/[[redaktion:vererbung|Abstract intern]] 
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 +  * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Vererbung. Geschichte und Kultur eines biologischen Konzepts. Frankfurt am Main, 2009.
  
   * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille (Hg.): Heredity produced: At the crossroads of biology, politics, and culture, 1500-1870. Cambridge MA., 2007.   * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille (Hg.): Heredity produced: At the crossroads of biology, politics, and culture, 1500-1870. Cambridge MA., 2007.
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   * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Heredity: The production of an epistemic space. Berlin, 2004.   * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Heredity: The production of an epistemic space. Berlin, 2004.
  
-  * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Zur Genesis der Vererbung als biologisches Konzept, 1750-1900. In: Vita aesthetica : Szenarien ästhetischer Lebendigkeit. Hg. von  Armen Avanessian, Winfried Menninghaus u. Jan Völker. Zürich, 2009. S. 215-225.+  * Rheinberger, Hans-Jörg u. Staffan Müller-Wille: Zur Genesis der Vererbung als biologisches Konzept, 1750-1900. In: Vita aesthetica : Szenarien ästhetischer Lebendigkeit. Hg. von Armen Avanessian, Winfried Menninghaus u. Jan Völker. Zürich, 2009. S. 215-225
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 +  * Rheinberger, H.-J. u. Staffan Müller-Wille: Vererbung. Geschichte und Kultur eines biologischen Konzepts, Fischer, Frankfurt am Main, 2009. 
 + 
 +  * Robinson, G.: A Prelude to Genetics. Theories of a Material Substance of Heredity: Darwin to Weismann, 1979. 
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 +  * Seidlitz, G.: Ueber die Vererbung der Lebensformen, Eigenschaften und Fähigkeiten organischer Wesen auf ihre Nachkommen, 1865.  
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 +  * Stamhuis, Ida H., Onno G. Meijer, u. Erik J. A. Zevenhuizen: Hugo de Vries on Heredity, 1889-1903: Statistics, Mendelian Laws, Pangenes, Mutations. In: Isis, 90, 1999, S. 238-267. 
 + 
 +  * Stiebitz, F.: Über die Kausalerklärung der Vererbung bei Aristoteles. In: Sudhoffs Archiv, 23, 1930, S. 332-345. 
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 +  * Stubbe, H.: Kurze Geschichte der Genetik bis zur Wiederentdeckung der Vererbungsregeln Gregor Mendels. Fischer, Jena, 1965. 
 +   
 +  * Taylor, Peter J.: Nothing reliable about genes or environment: new perspectives on analysis of similarity among relatives in light of the possibility of underlying heterogeneity. In: Studies in History and Philosophy of Science Part C, 40/3 (2009), S. 210–220.
  
-  * StamhuisIda H., Onno G. MeijeruErik J. A. ZevenhuizenHugo de Vries on Heredity1889-1903: StatisticsMendelian LawsPangenes, Mutations. Isis 90 (1999) S. 238-267+  * WallerJohn C.: Ideas of heredityreproduction and eugenics in Britain1800–1875InStudies in History and Philosophy of Science Part C32/32001, S. 457-489. [[redaktion:vererbung|Abstract]]
  
-  * Waller, John C.: Ideas of heredity, reproduction and eugenics in Britain, 1800–1875Studies in History and Philosophy of Science Part C, 32/3 (2001) S. 457-489+  * Waller, John C.: Parents and children: ideas of heredity in the 19th centuryIn: Endeavour 27/2, 2003, S. 51-56[[http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12798808|Abstract]]/[[redaktion:vererbung|Abstract intern]]
  
-|AbstractIn this paper I begin by arguing that there are significant intellectual and normative continuities between pre-Victorian hereditarianism and later Victorian eugenical ideologiesNotions of mental heredity and of the dangers of transmitting hereditary ‘taints’ were already serious concerns among medical practitioners and laymen in the early nineteenth century. I then show how the Victorian period witnessed an increasing tendency for these traditional concerns about hereditary transmission and the integrity of bloodlines to be projected onto the level of national health. Tracing the gradual emergence of eugenical thoughtI also highlight some of the more fundamental social, political and intellectual factors that promoted this predilection for extrapolating from the individual lineage to the nation and race. In doing so I argue that fully fledged eugenical thought was always unlikely to emerge prior to the early Victorian period. HoweverI am also able to show that Francis Galton's 1865 eugenical proposals were far from innovative and that identifying him as the ‘father’ of the eugenics movement is highly misleading.|+  * Weismann, A.Über die VererbungFischerJena1883.
  
-  * WallerJohn C.: Parents and children: ideas of heredity in the 19th centuryEndeavour 27/2 (2003) S51-56+  * WillerStefan; Sigrid Weigel, Bernhard Jussen (Hg.)ErbeÜbertragungskonzepte zwischen Natur und KulturBerlin, 2013.
  
-|AbstractThe concept of heredity played a powerful role in structuring 19th-century debates over sickness, morality, class, race, education, social change and evolutionBut there was very little agreement as to which qualities were heritable and how new hereditary variants were acquired. In consequence, notions of heredity existed in a wide variety of formsexpressing anything from extreme determinism and a belief in the incorrigibility of individuals, social and racial groups, to unleavened optimism, and a faith in ultimate human perfectibility. This article explores these rich hereditarian discourses to convey an impression of a century that was at least as preoccupied with the concept of biological inheritance as we are today.|+  * Willer, StefanErbfälleTheorie und Praxis kultureller Übertragung in der ModerneMünchen 2014.
  
-  * Würffel, Stefan Bodo: (Art.) Erbetheorie, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. H. v. Klaus Weimar. Bd. I, A-G. Berlin, 1997S. 488-490. +  * Würffel, Stefan Bodo: (Art.) Erbetheorie, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. H. v. Klaus Weimar. Bd. I, A-G. Berlin, 1997S. 488-490. 
  
 === Weblinks === === Weblinks ===
  
-  * Forschungsprojekt: [[http://www.generationenforschung.de/projekt_enter.html|Generation in der Erbengesellschaft]]+  * Forschungsprojekt: [[http://www.zfl-berlin.org/generationenforschung.html|Generation in der Erbengesellschaft]]
  
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 [[redaktion:vererbung|Redaktionsseite]] [[redaktion:vererbung|Redaktionsseite]]
  
-^ Kategorien: {{tag>Rechtswissenschaft Biologie Theologie Medizin}}^ +^ Kategorien: {{tag>Rechtswissenschaft Biologie Theologie Medizin }}^ 
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