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Pfropfung


lat. engl. graft
franz. greffe Gegenbegriffe
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Disziplinäre Begriffe


Material

A. Primärmaterial

2008Johach, Eva: Krebszelle und Zellenstaat, Freiburg u.a. 2008, S. 212: "Zu der Fülle der Metaphern in Rudolf Virchows Auseinandersetzung mit den Geschwülsten gehört vor allem die botanische Metapher der Inokulation oder Pfropfung. Schon Van Helmont hatte das "Bild des Pfropfreises gebraucht, um das Körperfremde der Geschwulst zu verdeutlichen. Und auch bei ihm tauchte der Vorgang der Inokulation mit einem spezifisch geschlechtliche Index auf: als eine Art Vergewaltigung der Matrix durch einen fremden Krankheitssamen. Zu Virchows Zeit ist der Begriff der Inokulation sowohl für den Befruchtungsvorgang als auch für den pathologischen Ansteckungsvorgang gebräuchlich, besonders aber für die Impfung gegen Infektionskrankheiten. Virchow läßt selbst keinen Zweifel daran, wie berechtigt die Analogie zwischen Befruchtung und Geschwulstbildung ist." "'Inoculation' bedeutet demnach nicht mehr und nicht weniger, als daß eine organische Matrix, d.h. ein wachstumsfähiges 'Muttergewebe' befruchtet wird. Die kann durch natürliche Aktanten - Insekten, Mikroorganismen oder contagiöse Körpersäfte ebenso wie durch künstlich hergestellte Impfstoffe oder die Pipette des menschlichen Aktanten, den Krebsforscher, erfolgen."

B. Sekundärmaterial

Begriffsgeschichtliche Arbeiten

Sonstige Literatur


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