1962 | Korn, Karl: Sprache in der verwalteten Welt, München 1962, S. 60f: "Wenn einer auch willig spurt, kann es ihm doch widerfahren, dass er ,in Druck' kommt. […] Küpper notiert ,in' oder auch ,im Druck' seit dem Ersten Weltkrieg /61/ Der seelische Druck kommt schon bei Lessing vor. Aber der moderne Druck ist der Druck des gemeinen Mannes ohne Beziehungen, der Druck durch Termine, Formulare, Fragebogen, kurz durch die bürokratische Daseinsregelung. Druck wird aufsässig und widerwillig ertragen. Eine witzig gemeinte und durch Abnutzung leer gewordene Aufblähung des Drucks ist die ,Verdrückung', die Küpper seit 1920 festgestellt hat. Verdrückung wird oft jener Zustand genannt, in den einer gerät, der über seine kleinen Verhältnisse lebt und Schwierigkeiten mit den Zahlungsterminen bekommt. Verdrückung bedeutet auch vielfach allgemeine Terminnot." |